Den mTOR Signalweg natürlich hemmen

Achtung: Dieser Artikel ist ein Teilaspekt eines größeren Artikels auf dieser Homepage. Wer Detaillierteres zum mTor-Signalweg erfahren möchte, der sei auf diesen Artikel verwiesen.

Ganz wichtig auch vorweg: Der Großteil der Forschung zu natürlichen mTor-Inhibitoren (Hemmung des mTor-Pfades) ist in einem frühen Stadium. Zumeist handelt es sich um Studien in vitro – also im Reagenzglas. Nur zu wenigen Substanzen sind auch andere Studien verfügbar und nur eine Substanz (DIM bzw. als Vorläufer Indol-3-Carbinol) wurde mit Menschen ausgiebiger getestet.

Kalorieneinschränkung:

“Dietary Restriction and Nutrient Balance in Aging”
Studie ; Studie 

Intervallfasten, (intermittierendes Fasten):

Studie Intervallfasten ist ein Teilaspekt der Kalorieneinschränkung. Vielen Menschen scheint es leichter zu fallen, auf Nahrung periodisch zu verzichten (also regelmäßig stunden- oder tageweise), als fortwährend weniger Kalorien zu sich zu nehmen.

Ketogene Diät

Studie  Doch Vorsicht! Unter ketogener Ernährung scheinen unterschiedliche Vorstellungen zu bestehen. Viele assoziieren ketogene Diät mit geringerer Kohlehydratzufuhr und erhöhter Proteinaufnahme. Gerade die erhöhte Proteinaufnahme kann auch kritisch gesehen werden (siehe nächster Punkt).

Eiweißreduktion

Eine Studie aus dem Jahr 2013 versucht dies zu untermauern.

Bewegung, Fitnesstraining

Studie Einerseits werden durch Training die mTOR-Signale in Skelettmuskulatur und Gehirn erhöht, anderseits werden die Signalwege in Leber und Fettgewebe gesenkt!

Indol-3-Carbinol/DIM Indol-3-Carbinol

Indol 3C findet man in Obst und Gemüse, insbesondere bei Kreuzblütern und da vor allem bei Mitgliedern der Gattung Brassica (Brokkoli, Karfiol, Kohl). DIM (Diindolylmethane) wird im Körper durch Verdauung von Indol-3-Carbinol gebildet und dürfte bei direkter Supplementierung eine noch stärkere Wirkung haben als das Ausgangsprodukt Indol 3C. So zB diese Studie aus dem Jahr 2013, die DIM sogar eine noch bessere Effizienz als Rapamycin attestiert. Häufig berichten Frauen, dass ihnen die Supplementierung von DIM deutlich besser durch die Wechseljahre helfen würde.

Curcumin

(Bestandteil des Gewürzes Kurkuma) Die Studie  deutet darauf hin, dass Curcumin möglicherweise beide mTOR-Signalwege (mtorc1 und mtorc2) hemmt.

Resveratrol

Resveratrol kommt u.a. in Rotwein, Weintrauben, Zwiebel, Tee, Zitrusfrüchten, Liebstöckel vor. Diese Studie aus dem Jahr verweist darauf, dass bereits frühere Arbeiten dargelegt haben, dass Resveratrol induzierte Autophagie in vitro und in vivo tumorbekämpfende Wirkungen hat. Die Studie verweist darauf, dass nicht alle Arten von Tumorzellen im gleichen Ausmaß “mTor-abhängig” sind. Den Autoren der Studie zur Folge müsste Resveratrol bei besonders mTor-abhängigen Tumoren besser wirken.

Moderater Alkoholkonsum/Alkohol

Diese Studie verweist, die sich eingehend mit der aktuellen Forschung zu Alkoholkonsum beschäftigt, scheint alles auf den Kopf zu stellen, was man bisher zu Alkoholkonsum angenommen hatte. Moderater Alkoholkonsum wird mit den Wirkungen von Rapamycin verglichen. Die Arbeit weist jedoch darauf hin, dass stärkerer Alkoholkonsum bekanntermaßen mit gegenteiligen Wirkungen verbunden ist.

Capsaicin (Chili)

Fisetin Studie  Ein Flavonoid, das vorwiegend im Kernholz des Perückenstrauchs vorkommt. Aber auch enthalten in Zwiebeln, Erdbeeren, Äpfeln, Weintraube.

Cannabidiol (CBD)

Diese Studie, die bereits 2011 veröffentlicht wurde, beschreibt vielversprechend die molekularen Wirkungen von CBD auf bestimmte Zelllinien.  Ergänzend dazu weist eine andere Studie aus dem Jahr 2020 darauf hin, dass es enorme Unterschiede in der Wirkungsweise in den USA legal erhältlichen CBD-Produkten gibt. Obwohl bei allen 8 untersuchten Vollspektrum-Produkten festgestellt werden konnte, dass die Inhaltsstoffe und deren Mengen korrekt angegeben waren,  wurde nur bei einem einzigen eine sehr erhebliche Auswirkung auf den mTOR-Signalweg gemessen. Das Öl dieses Produktes war von grüner Farbe und enthielt kein CBD-Isolat und war auch nicht in anderen Ölen (ZB Hanföl oder Olivenöl) gelöst.

Vitamin D

Auch hier bewegt sich die Forschung noch im spekulativen Bereich. Eine Arbeit beschäftigt sich jedenfalls ausführlich damit und weist auf kombinations-synergistische Effekte von Vitamin D und Everolimus (ein Rapamycin-Analog) hin.
Achtung an alle Vitamin D3-Freaks: Man muss immer darauf achten, , dass bei höheren Dosen von Vitamin D3 gleichzeitig auch Vitamin K2 supplementiert wird, sonst kann es zu Problemen mit Kalzium und Nierensteinen kommen! Ohne Vitamin K2 wird durch einen hohen Vitamin-D-Spiegel zusätzlich Kalzium aus den Knochen gelöst (anstatt in diese transportiert!). Das kann das Risiko für Osteoporose erhöhen, selbst dann wenn zusätzlich Kalzium beigegeben wird. Neben Nierensteinen droht auch eine verstärkte Verkalkung der Gefäße und daraus resultierend Herzinfarkte und Hirnschläge, oder (theoretisch auch starke) Nierenschädigungen.

EGCG (grüner Tee)

EGCG, ein im Grüntee enthaltener Wirkstoff, war noch bis vor Kurzem die Mode-Alternativ-Arznei schlechthin. Vermutlich nicht zu Unrecht. Denn nicht nur diese Studie aus 2011 weist auf desen mTor-hemmende Wirkung hin.

Olivenöl

Dieser ausführliche Beitrag, der sich mit der Behandlung von neurodegnerativen Krankheiten (zB Parkinson) beschäftigt, weist darauf hin, dass in Oliven Oleuropein enthalten ist. Jener Stoff, der für den bitteren Geschmack des Olivenöls mitverantwortlich zeichnet. Und in dieser Studie wird dem Oleuropein eine mTor-hemmende Wirkung bescheinigt.

Orostachys Japonica (Sternwurz) Studie 

Apigenin (Sellerie, Kamille, Petersilie) Studie

Apigenin ist ein Flavanoid, das reichlich in Obst (Orangen, Apfel, Kirschen, Weintrauben), Gemüse (Zwiebeln, Petersilie, Broccoli, Tomaten, Sellerie, Gerste) and Getränken  (Kamillentee, Wein) enthalten ist. Spekuliert wird, ob die Gabe von Apigenin sich günstig auf Leberzellen auswirkt

Quercetin (in Äpfeln, Zwiebeln, Rotwein, Grüner Tee, Beeren)

Koffein:

Studie 

Aspirin: Studie 

Schwarzkümmel (Thymoquinon) :

Schwarzkümmel (Nigella Sativa), nicht zu verwechseln mit dem Kreuzkümmel, wird immer beliebter bei Forschern.
Studie

Withaferin A (Ashwagandha)

Rosmarin

In dieser Studie wird Rosmarin-Extrakt ein mTOR-hemmende Wirkung (in vitro) bescheinigt. Auch eine andere Arbeit bescheinigt der Carnosin-Säure, einem Isolat aus Rosmarin, die mTor-hemmende Wirkung.

Omega-3-Fettsäuren:

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie EPA und DHA aus Fischöl und bestimmten Pflanzenölen können die mTOR-Signalübertragung hemmen, möglicherweise durch die Beeinflussung der PI3K/Akt-Signalübertragung

N-Acetylcystein (NAC):

Die Frage ob Hemmung oder Aktivierung des Pfades ist nicht einfach zu beantworten. In einer Pilotstudie bei Patienten mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) wurde gezeigt, dass NAC die Krankheitsaktivität lindert, indem es mTOR in T-Lymphozyten blockiert. Dies führte zu einer Reduktion der Krankheitsaktivität nach einmonatiger Behandlung. Studie

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