Alte Menschen – neue Gehirnzellen?

[av_slideshow size=’featured’ animation=’slide’ conditional_play=” autoplay=’false’ interval=’5′ control_layout=’av-control-default’ av_uid=’av-k6fckv1z’] [av_slide id=’2775′][/av_slide] [/av_slideshow] [av_textblock size=” font_color=” color=” av-desktop-hide=” av-medium-hide=” av-small-hide=” av-mini-hide=” av-medium-font-size=” av-small-font-size=” av-mini-font-size=” av_uid=”] Kann man jetzt im Alter noch klüger werden, oder nicht? Dazu gibt es aktuell zwei kontroversielle Untersuchungen aus den USA.

Dass das Gehirn auch im höheren Alter noch zulegen kann, und zwar durchaus auch im biologischen Sinn, das behauptet eine aktuelle Studie der Columbia University (New York)

Demnach könnten alte Menschen in ähnlichem Ausmaß neue Nervenzellen erzeugen wie junge Menschen.

Zu dieser Schlussfolgerung kamen die New Yorker ForscherInnen, nachdem sie 28 Gehirne überraschend verstorbener Personen untersucht hatten. Die Wissenschaftler stellten fest, dass selbst die ältesten Gehirne noch neue Gehirnzellen im Hippocampus produziert hatten.

Der Studie1)Human Hippocampal Neurogenesis Persists throughout Aging zu Folge haben ältere Menschen eine ähnliche Fähigkeit, Neuronen im Hippocampus aus Vorläuferzellen zu bilden, wie junge Menschen. Die Forscher fanden jedoch wenig Anhaltspunkte für die Bildung neuer Blutgefäße und auch weniger Proteinmarker, die die die Fähigkeit des Gehirns, neue Verbindungen zwischen Neuronen herzustellen, indiziert. Doch auch da wäre es wohl zu früh, um beurteilen zu können, was dies für die Gehirnfunktion wirklich aussagen würde. Studien über autopsierte Gehirne können die Struktur, nicht aber deren Aktivität, untersuchen.

Ungeachtet dessen steht die Ansicht, wonach das Gehirn auch im Alter zur Neurogenese fähig ist, im Widerspruch zu älteren Studien, wonach die Neurogenese mit zunehmendem Alter automatisch nachlasse.

Erst kurz zuvor hatten Forscher an der Westküste der USA (University of California San Francisco) in der renommierten Wissenschaftszeitung “Nature” postuliert, dass Neurogenese nach der Adoleszenz in Menschen nicht mehr feststellbar wäre (,und daher auch nicht mehr vorkäme).2)https://www.nature.com/articles/nature25975.epdf?

Möglicherweise sind die divergierenden Ergebnisse auf die unterschiedliche Weise zurückzuführen, wie beide Forscher-Gruppen ihre Gehirnproben erhalten hatten (bei der geringfügig älteren Studie, waren die Gehirne mit Konservierungsmitteln präpariert) Die Gehirne, die den New Yorker Wissenschaftlern zur Verfügung standen, waren jedoch zum Zeitpunkt des Todes sofort eingefroren worden und bei minus 112 Grad Celsius zwischengelagert worden, wodurch keine Konservierungsmittel nötig gewesen wären.

Die Frage, ob und wieweit man im Alter seine biologischen Gehirnfunktionen noch ausbauen und erweitern kann, bleibt wohl noch länger eine offene Frage. Die aktuellen unterschiedlichen Forschungsergebnisse beweisen wieder einmal, dass man mit einzelnen Forschungsveröffentlichungen vorsichtig umzugehen hat.

Ob sich da nun die pessimistische Westküste oder die optimistische New Yorker Ostküste durchsetzen wird? Wer weiß, vielleicht irren ja beide? 😊

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